Das erste Halbjahr brachte für den Energieversorger E.ON aufgrund des milderen Wetters und des Wegfalls von Einmaleffekten einen Rückgang des Ergebnisses. Während der operative Gewinn im Netzgeschäft nahezu stabil blieb, ging er im Energievertrieb deutlich zurück. CEO Leonhard Birnbaum zeigt sich dennoch zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen, obwohl der Aktienkurs schwankte. Analysten erwarten, dass die kurzfristige Entwicklung der E.ON-Aktie auch von RWE abhängen wird, da der Energiekonzern 15 Prozent an E.ON hält. In den vergangenen Monaten wurde viel über die Kapitalallokation von RWE und mögliche Zu- und Verkäufe diskutiert.
Der Konzernumsatz fiel um ein Viertel auf 39,5 Milliarden Euro, während das bereinigte Ebitda um 14 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro zurückging. Die Investitionen von 2,9 Milliarden Euro im ersten Halbjahr sollen als Basis für die positive Entwicklung dienen. Die neue Finanzchefin Nadia Jakobi gab bekannt, dass der Geschäftsbereich „Energy Infrastructure Solutions“ die Prognosespanne für 2024 am unteren Ende erreichen werde. In diesem Segment werden Großprojekte mit Städten und Gemeinden gebündelt, darunter Quartierslösungen und Fernwärme. Analysten betonten, dass das Wärmegeschäft im ersten Halbjahr etwas enttäuscht habe, jedoch insgesamt im Rahmen der Erwartungen lag und sprachen von soliden Halbjahresergebnissen.
Obwohl das Geschäft bei „Energy Infrastructure Solutions“ schwächer abschneidet, erwartet E.ON, dass die übrigen Geschäftsteile dies ausgleichen und die Mitte der prognostizierten Spannen erreichen werden. Für das Gesamtjahr strebt das Unternehmen ein bereinigtes Ebitda von 8,8 bis 9 Milliarden Euro an, was im besten Fall einen Rückgang von über 4 Prozent im Vergleich zu 2023 bedeutet. Die US-Bank JPMorgan belässt die Einstufung für E.ON nach den Zahlen zum ersten Halbjahr auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 15,50 Euro. Im XETRA-Handel verlor die E.ON-Aktie zeitweise 0,65 Prozent auf 12,31 Euro.
Spekulative Anleger können mit Knock-outs überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Durch Auswahl des gewünschten Hebels zwischen 2 und 20 werden passende Open-End Produkte auf E.ON angezeigt. Insbesondere in Bezug auf die Energiepreise, die durch den Ukraine-Krieg gestiegen sind, und mögliche weitere Entwicklungen sowohl bei E.ON als auch bei RWE bleibt die Situation weiterhin dynamisch und Analysten werden die Geschäftszahlen und Prognosen der Unternehmen weiterhin genau beobachten.