Die Volks- und Raiffeisenbanken prognostizieren, dass die Preise für Immobilien in Deutschland im Jahr 2025 langsam wieder steigen werden. Nach einem deutlichen Rückgang in den letzten Jahren erwarten sie einen Anstieg um ein Prozent. Dies liegt vor allem daran, dass sich die Preise stabilisieren und der Wohnraummangel weiter zunimmt. Um den Wohnungsbau anzukurbeln, fordern sie bessere Förderungsmöglichkeiten, einfachere Bau- und Planungsvorschriften sowie eine Absenkung der Grunderwerbsteuern für Selbstnutzer.
Im letzten Jahr sind die Preise für Häuser und Wohnungen durchschnittlich um 4,5 Prozent gesunken. Besonders betroffen waren Regionen, die in den Vorjahren starke Preisanstiege verzeichneten, insbesondere Ballungsräume. Für das laufende Jahr wird sogar ein Minus von sechs Prozent erwartet, da Verkäufer ihr Angebot zurückhalten. Obwohl die Preisanpassung verzögert ist, wird sie nicht ausbleiben.
Der Preisverfall wurde hauptsächlich durch die hohe Inflation nach dem Angriff auf die Ukraine und die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank ausgelöst. Immer weniger Menschen konnten sich eine Immobilie leisten, was zu einem Rückgang der Nachfrage führte. Dies erschwert auch die energetischen Sanierungen im Bestand, da diese oft mit einem Eigentümerwechsel einhergehen.
Die Volks- und Raiffeisenbanken erwarten ab 2025 eine langsame Erholung des Immobilienmarktes. Sinkende Inflationsraten und lockere Geldpolitik der EZB werden dazu führen, dass die fundamentale Nachfrage nach Immobilien wieder steigt, wenn auch nicht so dynamisch wie in den Boom-Jahren. Es ist wichtig, den Wohnungsbau anzukurbeln, um den steigenden Bedarf an Wohnraum in Deutschland zu decken und die Preise langfristig stabil zu halten.