Europas Börsen starteten am Donnerstag mit einem stärkeren Minus als erwartet. Der DAX konnte nicht von den guten Quartalszahlen der Schwergewichte wie Allianz, Deutsche Telekom, Munich Re und Siemens profitieren. Dies lag auch daran, dass die US-Indizes nach einem freundlichen Start am Vortag ins Minus gedreht waren. Die Wachstumsaussichten für Technologie-Werte wurden nicht als positiv angesehen, was zu einem Rückgang in Technologiewerten wie Nvidia und Broadcom führte.
Die US-Renditen stiegen wieder an, was den Druck auf Technologie-Werte verstärkte. Anleger waren besorgt über die sinkende Fantasie auf Zinssenkungen der US-Notenbank. Die wöchentlichen Erstanträge aus der US-Arbeitslosenunterstützung wurden mit Spannung erwartet, da eine Schwäche des Arbeitsmarkts Rezessionssorgen und Zinssenkungshoffnungen erhöhen würde. Die Auflösung der „Carry Trades“ über den japanischen Yen scheint größtenteils abgeschlossen zu sein.
Starke Ergebnisse von DAX-Unternehmen wie Allianz, Deutsche Telekom, Munich Re und Siemens sorgten für positive Impulse, obwohl der Markt insgesamt schwach war. Allianz konnte mit guten Zahlen überzeugen, insbesondere im Schaden-Unfall-Geschäft. Munich Re verzeichnete ebenfalls starke Ergebnisse, während Deutsche Telekom von neuen Allzeithochs bei T-Mobile US profitierte. Siemens kam relativ gut durch die Wirtschaftsschwäche, obwohl die Aktien aufgrund von Prognoseanpassungen einen leichten Rückgang verzeichneten.
In der Schweiz fielen Sandoz-Aktien, während Ströer-Aktien sich verbesserten. SAP und andere Technologie-Titel verzeichneten Verluste, während Unternehmen wie Rheinmetall und Dürr aufgrund starker Zahlen Zuwächse verzeichneten. Der Markt reagierte mit Enttäuschung auf die leichte Umsatzprognoseerhöhung von Sandoz. Insgesamt waren die Aktienmärkte in Europa schwach, was auf negative US-Vorlagen und steigende US-Renditen zurückzuführen war.
Insgesamt standen die europäischen Märkte unter Druck, da die US-Märkte negativ reagierten und Technologie-Werte aufgrund steigender US-Renditen belastet wurden. Starke Quartalszahlen einiger DAX-Unternehmen sorgten jedoch für positive Impulse. Die Entwicklung der US-Arbeitslosenzahlen und die Erwartungen an die US-Notenbank hatten ebenfalls Einfluss auf die Stimmung an den Börsen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte in den kommenden Tagen entwickeln werden, da Anleger weiterhin auf Signale aus den USA und der globalen Wirtschaft achten.