Der Iran könnte bei einem Durchbruch in den Verhandlungen um den Gaza-Konflikt von einem Vergeltungsschlag gegen Israel absehen, so US-Präsident Joe Biden. Die USA, Katar und Ägypten drängen auf eine Waffenruhe und planen Gespräche in Doha. Die islamistische Hamas lehnt eine Teilnahme bisher ab. Ob die Hamas teilnimmt oder nicht, sollen die indirekten Verhandlungen fortgesetzt werden. Biden betonte, dass er nicht aufgeben werde und beobachten wolle, was der Iran und seine Stellvertreter tun. Es herrscht die Angst vor einem größeren Krieg in Nahost.
Die USA haben neue Rüstungsverkäufe an Israel genehmigt, darunter Kampfflugzeuge und Panzermunition. Ein geplanter Deal in Höhe von über 20 Milliarden US-Dollar umfasst die langfristige Ausstattung des israelischen Militärs. Die Vermittler der USA, Katar und Ägypten fordern Israel und die Hamas auf, am Donnerstag die Gespräche wieder aufzunehmen. Ein Entwurf sieht zunächst eine sechswöchige Waffenruhe mit der Freilassung von Geiseln vor. Danach könnte der Wiederaufbau im Gazastreifen beginnen.
Die US-Regierung kritisierte einen Besuch des rechtsextremen Finanzministers Smotrich und Polizeiministers Ben-Gvir auf dem Tempelberg in Jerusalem scharf. Dieser gefährde den historischen Status quo in Bezug auf die heiligen Stätten. Die USA fordern alle Seiten auf, den Status quo zu respektieren. Ben-Gvir hatte gefordert, jüdisches Gebet am Tempelberg zuzulassen. Die Palästinenser befürchten eine Ausweitung der israelischen Kontrolle über die heilige Stätte.
Die Hisbollah im Libanon und die Hamas im Gazastreifen wissen laut US-Beamten noch nicht, ob und wann sie Vergeltungsschläge gegen Israel ausführen werden. Die USA haben zusätzliche Militärkräfte in die Region verlegt, um Abschreckung sowie den Schutz Israels und der eigenen Soldaten zu gewährleisten. Es wird befürchtet, dass ein Angriff gegen Israel zu einem größeren Nahost-Krieg führen könnte. Die Gespräche für eine Waffenruhe sollen am Donnerstag fortgesetzt werden. Die USA beobachten die Situation.
Israel und die Hamas wurden aufgefordert, die Gespräche wieder aufzunehmen und ein Abkommen ohne weitere Verzögerung umzusetzen. Ein möglicher Vorschlag soll die verbleibenden Fragen der Umsetzung lösen. Biden hofft auf eine friedliche Lösung und betont, dass er nicht aufgeben werde. Die Hamas fordert ein Ende von Israels militärischem Vorgehen im Gazastreifen, bevor sie an den Verhandlungen teilnimmt. Die Situation bleibt weiterhin angespannt.