Der deutsche Aktienmarkt hat eine turbulente Woche hinter sich und konnte versöhnlich enden. Der DAX gewann am Freitag 0,24 Prozent und hat auch auf Wochensicht moderat zugelegt. Die Auflösung spekulativer Geschäfte und Rezessionssorgen haben zu Beginn der Woche zu einem Rückgang des Leitindex geführt. Der Chefvolkswirt der Dekabank kommentierte, dass die Woche mit Angst begann und Hoffnung endete. Investoren nutzten die Kursrückgänge, um ihre Positionen aufzustocken, was zu einer Erholung führte, obwohl Unsicherheit und Volatilität weiterhin prägend waren.
Die Rezessionssorgen wurden durch erfreuliche Daten vom US-Arbeitsmarkt etwas gemildert, da die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet gesunken waren. Dies deutet darauf hin, dass der Arbeitsmarkt robuster sein könnte als zuvor angenommen. In China sorgte eine höhere Inflation für Auftrieb an den Börsen, da damit Hoffnungen auf eine Erholung der Inlandsnachfrage verbunden waren. Zusätzlich zogen Werte aus den hinteren Börsenreihen dank erfreulicher Quartalszahlen an, was zu einem Anstieg des MDAX und des SDAX führte.
Im DAX setzte Rheinmetall seine Erholung fort und war größter Gewinner im Leitindex. Der Konzern profitiert von höheren Wehrausgaben und vermeldete einen weiteren Rettungsstationen-Auftrag für die Ukraine. An der MDAX-Spitze stiegen die Aktien von JENOPTIK um 9,8 Prozent aufgrund einer soliden Auftrags- und Umsatzentwicklung. Die Papiere von Jungheinrich gewannen 3,4 Prozent, da der Gabelstaplerhersteller die Erwartungen übertroffen und den Jahresausblick bestätigt hatte. Auch LANXESS verzeichnete einen Anstieg um 6,3 Prozent, da das Unternehmen besser als erwartet abgeschnitten hat.
Insgesamt beendete der EuroStoxx 50 den Tag moderat im Plus, während die Länderbörsen in London und Zürich ebenfalls zulegten. Der Euro bewegte sich kaum und wurde mit 1,0926 US-Dollar gehandelt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite, während der Rentenindex fiel. Der Bund-Future gewann zuletzt an Wert. In den USA konnte der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss kaum eine Veränderung verzeichnen.