Der Energiekonzern RWE hat im ersten Halbjahr wie erwartet weniger verdient als im Vorjahr, hauptsächlich aufgrund niedrigerer Ergebnisbeiträge in den Segmenten Flexible Erzeugung und Energiehandel aufgrund gesunkener Energiepreise. Trotzdem konnten die Markterwartungen übertroffen werden. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf Konzernebene lag bei 2,899 Milliarden Euro, im Vergleich zu 4,143 Milliarden im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das bereinigte EBIT fiel auf 1,928 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn nach Steuern und Dritten betrug 1,362 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem niedrigeren bereinigten EBITDA von 2,822 Milliarden Euro und einem bereinigten EBIT von 1,831 Milliarden Euro gerechnet.
Der Vorstandsvorsitzende Markus Krebber betonte, dass die Strategie „Growing Green“ Früchte trage, da mehr als die Hälfte des bereinigten EBITDA bereits aus dem Geschäft mit Wind- und Solarenergie stammt. Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien erreichte ein Rekordniveau von 26 Terawattstunden mit einem Anteil von 45 Prozent an der Gesamterzeugung. Für das Gesamtjahr 2024 erwartet der Konzern weiterhin ein Ergebnis am unteren Ende der Zielspanne. Das bereinigte EBITDA wird auf 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro angestrebt, das bereinigte EBIT bei 3,2 bis 3,8 Milliarden Euro und der bereinigte Nettogewinn zwischen 1,9 und 2,4 Milliarden Euro. Die Dividende soll von 1,10 Euro auf 1,10 Euro angehoben werden.
Das Analysehaus Jefferies belässt die RWE-Aktie nach den Zahlen auf „Buy“ mit einem Kursziel von 40 Euro. Das operative Quartalsergebnis (Ebitda) habe die Erwartungen des Analysten erfüllt und lag 7 Prozent über der Konsensprognose. Dies war vor allem auf eine bessere als erwartete Entwicklung in der flexiblen Stromerzeugung zurückzuführen, während der Bereich Energie- und Rohstoffhandel hinter den Erwartungen zurückblieb. Im XETRA-Handel verlor die RWE-Aktie zeitweise 0,56 Prozent auf 32,11 Euro.
Spekulative Anleger können mit ausgewählten Hebelprodukten auf RWE überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Durch den Einsatz von Knock-outs mit einem Hebel zwischen 2 und 20 können Anleger die Bewegungen der RWE-Aktie nutzen. Werbung.
Insgesamt zeigt sich, dass RWE trotz eines Rückgangs des Gewinns im ersten Halbjahr 2024 dank des Erfolgs der Strategie „Growing Green“ auf einem guten Weg ist. Die verstärkte Ausrichtung auf erneuerbare Energien und das Erreichen neuer Produktionsrekorde zeigen, dass das Unternehmen erfolgreich auf die Herausforderungen des Marktes reagiert. Analysten und Investoren bleiben positiv gestimmt, was sich in Empfehlungen wie dem „Buy“-Rating von Jefferies widerspiegelt. Mit einer zukünftig stabilen Dividendenpolitik und klaren Zielen für das Gesamtjahr bleibt RWE ein interessantes Investment für Anleger, die von der Energiewende profitieren wollen.