Fehlende Fachkräfte in der Energiewende könnten zu einem Problem werden, das die Fortschritte auf diesem Gebiet behindert. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung hat ergeben, dass nicht nur rund 300.000 Fachkräfte fehlen, sondern auch eine Kompetenzlücke besteht. Beispielsweise benötigen Dachdecker spezielle Kenntnisse, um Solaranlagen zu installieren, was nicht automatisch mit ihren traditionellen Fähigkeiten einhergeht. Auch bei Fachkräften für Windenergie werden zusätzliche Kompetenzen erwartet. Die Unterschiede in den Anforderungen innerhalb eines Berufs zeigen die Notwendigkeit gezielter Weiterbildungen.
Die Studie der Bertelsmann Stiftung analysiert die fehlenden Fachkräfte und Kompetenzen im Zusammenhang mit der Energiewende. Es wird festgestellt, dass traditionelle Berufe wie Dachdecker nicht automatisch für die Anforderungen der Solar- und Windenergiebranche gerüstet sind. Spezielle Kenntnisse im Bereich von erneuerbaren Energien werden benötigt, die sich von den traditionellen Fähigkeiten der Fachkräfte unterscheiden. Diese neuen Kompetenzen müssen gezielt erlernt werden, um den Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden.
Besonders bei der Installation von Solaranlagen wird deutlich, dass traditionelle Handwerksberufe wie Dachdecker noch nicht ausreichend auf die Anforderungen der Energiewende vorbereitet sind. Die Studie zeigt, dass Fachkräfte für die Solarbranche spezifische Kenntnisse im Bereich Solarthermie, Photovoltaik und Montage von Versorgungstechnik benötigen. Die Kompetenzlücke zwischen traditionellen Fähigkeiten und den Anforderungen der erneuerbaren Energien wird deutlich aufgezeigt.
Auch in der Windenergiebranche werden zusätzliche Kompetenzen von den Fachkräften erwartet. Der Ähnlichkeitswert in der Gesamtwirtschaft und der Windbranche liegt laut Studie bei lediglich 0,77. Bei Fachkräften für Bauelektrik liegt der Wert sogar noch niedriger, bei 0,64. Die Autoren betonen, dass die Fachkräfte in der Windbranche spezifische Kompetenzen im Bereich Inbetriebnahme und Wartung von Windkraftanlagen benötigen, die von klassischen Bauelektrikern nicht automatisch mitgebracht werden.
Die Arbeitsmarktexpertin der Bertelsmann Stiftung, Jana Fingerhut, betont die Bedeutung gezielter Weiterbildungen für Fachkräfte in der Energiewende. Es reicht nicht aus, einfach mehr Fachkräfte zu haben – sie müssen auch die richtigen Kompetenzen mitbringen. Es ist wichtig, dass bestehende Fachkräfte die Möglichkeit erhalten, sich in den spezifischen Anforderungen der Wind- und Solarbranche weiterzubilden. Dies gilt sowohl für Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung als auch für diejenigen ohne anerkannten Abschluss, die über Berufserfahrung verfügen. Es ist entscheidend, dass die Unternehmen der Energiewende ihre Fachkräfte gezielt fördern und unterstützen, um den Herausforderungen der Branche gerecht zu werden.