Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump verlangt hohen Schadenersatz vom US-Justizministerium wegen der FBI-Durchsuchung seines Anwesens Mar-a-Lago vor rund zwei Jahren. Seine Anwälte haben eine Forderung in Höhe von 100 Millionen US-Dollar eingereicht. Das Justizministerium hat nun sechs Monate Zeit, um zu reagieren. Trump war vergangenes Jahr in der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente angeklagt worden, das Strafverfahren wurde jedoch eingestellt. Der ehemalige Präsident wird die gesetzeswidrige Aufbewahrung sensibler Informationen aus seiner Amtszeit vorgeworfen.
Im Zuge der Ermittlungen durchsuchte das FBI im August 2022 Trumps Villa in Florida und beschlagnahmte als streng geheim eingestufte Dokumente. Trumps Anwälte argumentieren, dass die Durchsuchung politisch motiviert und nicht rechtens gewesen sei. Sie berufen sich auf ein Gesetz, das Privatpersonen vor Schädigung durch Regierungsangestellte schützt. Das Verfahren habe nicht nur erhebliche Rechtskosten für Trump verursacht, sondern auch seinen Ruf geschädigt. Forderungen dieser Art werden jedoch allgemein nur geringe Erfolgschancen eingeräumt.
Die Durchsuchung von Mar-a-Lago dürfte auf juristisch festem Boden stehen, da ein Bundesrichter sie genehmigt hat. Trump hat bereits Berufung gegen die Einstellung des Strafverfahrens eingelegt. Der Fall um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente auf Bundesebene ist weiterhin in den Medien präsent. Trumps Anwälte fordern nun Schadensersatz in Millionenhöhe vom Justizministerium, da sie die Durchsuchung als rechtswidrig betrachten. Es bleibt abzuwarten, wie das Justizministerium auf diese Forderung reagieren wird und ob sie Erfolg haben wird.