Der Europäische Windkraftverband WindEurope betont die Bedeutung fairer Wettbewerbsbedingungen für chinesische Windenergie-Unternehmen, die Zugang zum EU-Markt suchen. Chinesische Unternehmen bieten oft deutlich niedrigere Preise als europäische Hersteller an und gewähren großzügige Zahlungsaufschübe, die durch staatliche Finanzierung ermöglicht werden. WindEurope-Chef Giles Dickson äußerte Sicherheitsbedenken hinsichtlich der Datensicherheit bei chinesischen Windanlagen, da sensible Daten über Sensoren in Echtzeit übermittelt werden. Die EU-Kommission will sicherstellen, dass chinesische Anlagen unter gerechten Bedingungen angeboten werden und prüft derzeit die Situation.
Dickson betonte die Notwendigkeit offener und fairer Märkte und wies darauf hin, dass Europa über die Mittel verfüge, um darauf zu bestehen. Die EU prüft derzeit die Gesamtsituation und wird in naher Zukunft Schlüsse ziehen. Es ist wichtig, dass sensible Daten, die von Windanlagen gesendet werden, in Europa oder anderen sicheren Ländern bleiben. China gehört derzeit nicht zu den als sicher geltenden Ländern. Es stellt sich die Frage, ob man chinesischen Anbietern erlauben sollte, sensible Funktionen der Anlagen zu steuern und zu kontrollieren, da dies potenziell Sicherheitsrisiken birgt.
Obwohl der Marktanteil chinesischer Turbinen in Europa im vergangenen Jahr unter drei Prozent lag, ist es wichtig, die Bedeutung eines fairen Wettbewerbs zu betonen. Der Großteil der Bestellungen für Windenergieprojekte in Europa erfolgte bei europäischen Herstellern. Mecklenburg-Vorpommern strebt an, bis 2035 den gesamten Energiebedarf des Landes mit erneuerbaren Quellen zu decken, was einen erheblichen Ausbau erfordert. Derzeit generieren 1.859 Windräder in MV Strom, was zeigt, dass noch Potenzial für Wachstum und Entwicklung im Bereich Windenergie besteht.