Siemens erzielte im dritten Geschäftsquartal einen Anstieg des Umsatzes und Gewinns, hauptsächlich aufgrund der guten Geschäfte mit intelligenter Infrastruktur. Konzernchef Roland Busch kommentierte, dass das Unternehmen weiterhin von der starken Nachfrage nach Elektrifizierung profitiere. Die Erlöse stiegen um vier Prozent auf 18,9 Milliarden Euro, wobei das vergleichbare Wachstum bei fünf Prozent lag. Das industrielle Geschäftsergebnis stieg um elf Prozent auf 3 Milliarden Euro, wobei Smart Infrastructure und Siemens Healthineers maßgeblich dazu beitrugen. Die Aktie verlor am Donnerstagvormittag 1,4 Prozent, obwohl Analysten die Ergebnisse größtenteils positiv bewerteten.
Die Sparte Smart Infrastructure war der größte Wachstumsbeitrag, insbesondere das Elektrifizierungsgeschäft verzeichnete einen signifikanten Anstieg. Der Boom der künstlichen Intelligenz und die beschleunigte Energiewende trugen zu den Zuwächsen bei. Bei Digital Industries konnte das starke Softwaregeschäft die schwache Entwicklung in der Industrieautomation nicht ausgleichen. Die schwierige Wirtschaftslage in Europa und China wird voraussichtlich eine langsamere Erholung der Nachfrage zur Folge haben. Der Abbau der Lagerbestände in China wird sich voraussichtlich bis in das Geschäftsjahr 2025 hinziehen, während in Europa und den USA eine Normalisierung bis Ende des Geschäftsjahres 2024 erwartet wird.
Obwohl Finanzvorstand Ralf Thomas eine marginale Belastung der Margen im vierten Quartal prognostizierte, bekräftigte Siemens dennoch seine Jahresprognose. Die Marge im Digitalgeschäft wird voraussichtlich am unteren Rand der Spanne liegen, während die Marge bei Smart Infrastructure voraussichtlich am oberen Ende sein wird. Siemens erwartet weiterhin ein Umsatzwachstum von vier bis acht Prozent auf vergleichbarer Basis und rechnet mit einem Ergebnis je Aktie vor bestimmten Kaufpreiseffekten von 10,40 bis 11,00 Euro. Das Unternehmen kann auf ein robustes Auftragsbuch blicken, obwohl das Neugeschäft im dritten Quartal aufgrund des Rückgangs der Zugsparte Mobility um 16 Prozent sank.
Mit Knock-out-Produkten können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen von Siemens partizipieren. Die Auswahl des passenden Hebels ermöglicht eine potenziell höhere Rendite, jedoch auch ein höheres Risiko. Die Entwicklung des Unternehmens, insbesondere im Bereich der intelligenten Infrastruktur, bleibt ein Hauptfaktor für die weiteren Geschäftsaussichten und kann die Aktienkursentwicklung beeinflussen. Analysten verweisen auf starke Ergebnisse bei Smart Infrastructures sowie der Software, während die Zugsparte und das Automatisierungsgeschäft Schwierigkeiten bereiten.