In Deutschland gibt es Diskrepanzen bei der Terminvergabe in Arztpraxen zwischen gesetzlich und privat Versicherten, was die Deutsche Stiftung Patientenschutz veranlasst, regelmäßige Datenerhebungen zu fordern. Laut Vorstand Eugen Brysch sollten Gesundheitsminister alle zwei Jahre über die Terminvergabe Bericht erstatten, um mögliche Bevorzugungen von Privatpatienten aufzudecken. Es wird oft diskutiert, dass gesetzlich Krankenversicherte Schwierigkeiten haben, Termine bei Fachärzten zu bekommen, während Praxen teilweise nur Privatpatienten oder Selbstzahler behandeln.
Beschwerden über lange Wartezeiten für Kassenpatienten und Ablehnungen von Neupatienten häufen sich beim Patientenschutztelefon der Stiftung. Laut Brysch dürfen Behandlungen für gesetzlich Versicherte nur in begründeten Fällen abgelehnt werden, dennoch gebe es Berichte darüber, dass privat Versicherte bevorzugt behandelt werden. Gesundheitsminister Karl Lauterbach wird aufgefordert, Transparenz in das Praxismanagement zu bringen und die Situation zu verbessern.
In Deutschland sind etwa 73 Millionen Versicherte bei gesetzlichen Krankenkassen versichert, was etwa 90 Prozent der Bevölkerung entspricht. Auf der anderen Seite hatten private Krankenversicherungen 2023 insgesamt gut 38 Millionen laufende Versicherungen im Bestand, darunter Voll- und Zusatzversicherungen. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz will sicherstellen, dass alle Patienten unabhängig von ihrer Versicherungsart angemessen und diskriminierungsfrei behandelt werden.
Es ist wichtig, dass Unterschiede bei der medizinischen Versorgung von gesetzlich und privat Versicherten aufgedeckt und behoben werden. Die regelmäßige Datenerhebung zur Terminvergabe in Arztpraxen könnte ein erster Schritt in Richtung Transparenz und Chancengleichheit sein. Gesundheitsminister Karl Lauterbach wird dazu aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass alle Patienten die benötigte medizinische Versorgung erhalten, unabhängig von ihrem Versicherungsstatus.
Um die Qualität und Gerechtigkeit im Gesundheitswesen zu verbessern, ist es entscheidend, dass gesetzlich und privat Versicherte gleich behandelt werden. Lange Wartezeiten und Ablehnungen von Kassenpatienten sollten nicht toleriert werden, da sie die medizinische Versorgung beeinträchtigen können. Die Forderung nach regelmäßigen Berichten über die Terminvergabe in Arztpraxen könnte dazu beitragen, Missstände aufzudecken und notwendige Veränderungen einzuleiten.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz setzt sich dafür ein, dass alle Patienten die bestmögliche Versorgung erhalten, unabhängig von ihrem Versicherungsstatus. Ein transparentes und gerechtes Praxismanagement ist entscheidend, um Diskriminierung bei der Terminvergabe zu vermeiden. Es ist wichtig, dass Gesundheitsminister Karl Lauterbach Maßnahmen ergreift, um sicherzustellen, dass alle Patienten gleiche Zugangsmöglichkeiten zu medizinischen Leistungen haben.