Die Aktienmärkte haben sich nach dem starken Rückgang in der vergangenen Woche weiter erholt. Händler warten gespannt auf Inflationsdaten, die für die nächsten Schritte der US-Notenbank entscheidend sein könnten. Während der Verbraucherpreisindex im Juli leicht angestiegen ist, wird erwartet, dass das jährliche Inflationswachstum weiterhin moderat bleibt. Dies könnte den Fed-Vertretern mehr Zuversicht geben, die Zinsen zu senken und den Fokus stärker auf den sich abschwächenden Arbeitsmarkt zu legen. Investoren hoffen, dass die Zahlen genau richtig ausfallen – kühl genug, um eine Zinssenkung im September nicht in Frage zu stellen, aber robust genug, um Rezessionsängste zu lindern. Obwohl sich die Volatilität am Markt allmählich beruhigt, warnen Experten vor einem möglicherweise schwierigen Sommer für Aktien, da wirtschaftliche Unsicherheiten und schwache Unternehmensprognosen die Gewinne begrenzen könnten.
Mehrere Unternehmen, darunter Hypoport, Hannover Rück und Salzgitter, haben ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal und die erste Jahreshälfte veröffentlicht. Hypoports Konzernumsatz stieg im ersten Halbjahr 2024 um 22% im Vergleich zum Vorjahr, und das EBIT liegt nun fast wieder bei +8 Millionen Euro nach Verlusten im Vorjahr. Besonders stark zeigten sich die Geschäftsmodelle im Bereich der privaten Immobilienfinanzierung, was die Prognose für 2024 bestätigte. Die Aktie von Hypoport stieg kräftig an diesem Handelstag. Die Hannover Rück verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen Anstieg des Nettogewinns um 21% auf 1,2 Milliarden Euro. Trotz eines Großschadens von 120 Millionen Euro durch Hochwasser in Süddeutschland bleibt das Unternehmen optimistisch und hält an seiner Gewinnprognose fest. Die Aktie von Hannover Rück legte ebenfalls zu. Die Salzgitter AG erzielte trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ein ausgeglichenes Vorsteuerergebnis, und der Technologie-Sektor des Unternehmens strebt für 2024 ein Rekordergebnis an. Die ausbleibende Konjunkturerholung wirkt sich jedoch negativ auf stahlnahe Aktivitäten aus, daher wurden kurzfristige Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung eingeleitet.
Morgen werden weitere Unternehmen, darunter Bilfinger, Brenntag, Cancom, HelloFresh, Henkel, Home Depot, Norma Group, Renk, TAG Immobilien und Thyssenkrupp, ihre Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal veröffentlichen. Investoren können sich auf wichtige Termine wie Germany-Retail Sales und Germany-WPI freuen. In Bezug auf den Charttechnischen Ausblick des DAX bleibt der Index neutral, und der kurzfristige MACD-Indikator dreht aktuell, steht aber noch auf Buy. Auf der Oberseite hat der Index weiterhin Luft bis zur Widerstandsmarke bei 17.980 Punkten, während auf der Unterseite zwischen 17.282 und 17.467 Punkten eine Unterstützungszone liegt. Investoren könnten Strukturierte Produkte wie Reverse-Bonus-Cap-Zertifikate in Betracht ziehen, die eine Investmentmöglichkeit bieten, aber nur für Investoren geeignet sind, die nur noch ein begrenztes Potenzial nach oben sehen. Inline Optionsscheine eignen sich hingegen für Anleger, die auf eine Seitwärtsentwicklung des Index spekulieren wollen.
Zusammenfassend setzt sich die Erholung an den Aktienmärkten fort, während Investoren gespannt auf Inflationsdaten warten, die das weitere Vorgehen der US-Notenbank beeinflussen könnten. Unternehmen wie Hypoport, Hannover Rück und Salzgitter haben ihre Geschäftszahlen veröffentlicht, mit positiven Entwicklungen trotz wirtschaftlicher Herausforderungen. Morgen folgen weitere Unternehmen mit Quartalszahlen. Investoren können sich auf wichtige Termine und den charttechnischen Ausblick des DAX freuen. Strukturierte Produkte wie Reverse-Bonus-Cap-Zertifikate und Inline Optionsscheine könnten Investmentmöglichkeiten bieten, je nach Risikobereitschaft und Markteinschätzung der Anleger. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte in den kommenden Wochen entwickeln werden.