Bauzinsen spielen eine wichtige Rolle für alle, die eine Immobilie erwerben oder bauen möchten. Die Höhe der Zinsen beeinflusst die Kosten eures Immobilienkaufs. Was Bauzinsen eigentlich sind, wo sie derzeit liegen und wie man günstige Angebote findet, erfahrt ihr hier.
Bauzinsen sind die Zinsen, die ihr der Bank zahlt, wenn ihr Geld von ihr leiht, um ein Haus zu bauen oder zu kaufen. Sie stellen also den Preis dar, den der Kreditnehmer für die Nutzung des Kapitals bezahlen muss, um sein Vorhaben zu realisieren.
Die Bauzinsen werden von unterschiedlichen Faktoren bestimmt, darunter die Geldpolitik der Zentralbanken, die Inflationsrate, die Konjunktur, die Entwicklung der Kapitalmärkte und das allgemeine Zinsniveau. Die Zentralbanken setzen Leitzinsen fest, die die kurzfristigen Zinssätze beeinflussen und somit auch die Bauzinsen. Darüber hinaus spielen Angebot und Nachfrage nach Immobilienkrediten eine Rolle.
Derzeit sind die Bauzinsen seit Ende Oktober 2023 wieder gesunken. Sie haben sich auf einem Niveau zwischen drei und vier Prozent eingependelt, zeigt eine Auswertung von Dr. Klein. Ein Trend, der sich in diesem Jahr so fortsetzen könnte. „Ich gehe davon aus, dass wir im ersten Halbjahr 2024 eine Seitwärtsbewegung bei den Bauzinsen haben werden. Auch wenn Ausschläge vorkommen, werden wir diese um maximal einen halben Prozentpunkt nach oben und nach unten um die derzeitigen 3,5 Prozent für eine 10-jährige Zinsfestschreibung sehen“, so Michael Neumann, Zinsexperte von Dr. Klein.
Dennoch variiert die Höhe der Bauzinsen je nach Land, Wirtschaftslage und anderen Faktoren. Es ist ratsam, regelmäßig die aktuellen Zinssätze zu überprüfen, um die besten Konditionen zu erhalten. In Zeiten wirtschaftlicher Stabilität und niedriger Inflation tendieren die Bauzinsen in der Regel dazu, niedrig zu sein, während sie in Phasen wirtschaftlicher Unsicherheit oder hoher Inflation tendenziell steigen können.
Die Bauzinsen haben eine große Auswirkung auf die Kosten einer Immobilienfinanzierung. Angenommen, man möchte eine Immobilie im Wert von 400.000 Euro und aktuellem Bestzinssatz von 2,97 Prozent kaufen (Stand: Februar 2024). Dann kommen auf Käufer Zinskosten in Höhe von 106.012 Euro zu. Die monatliche Rate liege in diesem Fall bei 1.657 Euro. Zum Vergleich: Gegenüber dem Zins Anfang Dezember 2023 in Höhe von 3,29 Prozent sparen Haus- oder Wohnungskäufer 11.267 Euro Zinskosten bei einer um 106 Euro niedrigeren Monatsrate.
Ein Tipp: Das Finanzunternehmen Dr. Klein bietet einen Rechner, mit dem ihr die Kosten für eure Immobilienfinanzierung mit dem aktuellen Bauzins ausrechnen könnt.
Um günstige Bauzinsen zu finden, ist es ratsam, verschiedene Angebote von Banken, Kreditinstituten und Finanzdienstleistern zu vergleichen. Dies kann online über Vergleichsportale oder direkt bei den Banken vor Ort erfolgen. Darüber hinaus können unabhängigen Finanzberater dabei helfen, den besten Bauzins zu finden. Es ist wichtig, neben dem Zinssatz auch auf weitere Faktoren wie Laufzeit, Tilgungsmöglichkeiten und eventuelle Zusatzkosten zu achten.
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