Frankfurt Die Aktie der Commerzbank ist am Dienstag in der Spitze um mehr als fünf Prozent auf das Tagestief von 9,70 Euro eingebrochen. Das machte die Aktie von Deutschlands zweitgrößter Privatbank zum größten Tagesverlierer im Leitindex Dax. Als Auslöser für den deutlichen Kursrückgang auf den niedrigsten Stand seit Ende Juni galt ein negativer Analystenkommentar der britischen Großbank Barclays.
Die Analysten bemängelten, dass die Commerzbank weniger Kapital als der breite Branchendurchschnitt generiere. Zudem gebe es ein größeres Risiko, dass die Schätzungen für den Zinsüberschuss zu hoch lägen. Das werde sich bereits bei den Zahlen zum dritten Quartal zeigen und vor allem 2024.
Außerdem seien die geplanten Kapitalausschüttungen enttäuschend. Als Folge dieser Einschätzung senkten die Analysten das Kursziel mit Blick auf die kommenden zwölf Monate deutlich auf 10,80 von zuvor 12,50 Euro. Ihre Einstufung für die Aktie senkten sie auf „Underweight“ von zuvor „Equal Weight“. Die neue Beurteilung entspricht einer Verkaufsempfehlung.
Nach dem gesenkten Votum von Barclays raten laut Informationsdienst Bloomberg jetzt drei Banken zum Verkauf der Commerzbank-Aktie und acht zum Halten. Mit 15 Kaufempfehlungen ist aber immer noch mehr als die Hälfte der Analysten positiv für die Aktie gestimmt. Das durchschnittliche Kursziel aller Beobachter liegt mit Blick auf die nächsten zwölf Monate bei knapp 14 Euro und damit mehr als 40 Prozent über dem aktuellen Kurs.
In den vergangenen zwölf Monaten hat die Commerzbank-Aktie unter dem Strich rund 45 Prozent an Wert gewonnen. Damit hat sie deutlich mehr zugelegt als die Aktie der Deutschen Bank, die seither „nur“ 21 Prozent gewann. Die Kurserholung hatte der Commerzbank-Aktie im vergangenen Februar den Wiederaufstieg in den Dax beschert.
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